Es wird immer unsicherer, das Bezahlen mit der Kredit- oder gar der Bankkarte im Internet. Immer mehr Menschen misstrauen selbst den sicheren Seiten (die erkennen Sie an den Buchstaben „https\\:“ – wenn diese Kombination nicht vor der www-Adresse steht, Zahlvorgang am besten gar nicht erst anfangen). Ihr PCDOKTOR.de zeigt Ihnen die Alternativen.
Das sicherste Mittel gegen Betrug und Datenklau im Internet ist immer noch die gute alte Rechnung. Sollte der Händler Ihres Vertrauens diese höchst sichere und wunderbar altmodische Art der Bezahlung anbieten, lassen Sie sich eine Rechnung schicken, bezahlen Sie sie – und alle sind glücklich. Diese Art der Zahlung ist noch immer am beliebtesten, 70 Prozent der Online-Käufer nutzen die doch recht analoge Möglichkeit immer noch.
Die etwas modernere Form der guten alten Überweisung heißt Giropay. Voraussetzung für die Nutzung ist ein für das Online-Banking per PIN/TAN-Verfahren freigeschaltetes Girokonto. Darüber hinaus muss das Kreditinstitut des Kunden an Giropay teilnehmen, was über 1.500 Banken und Sparkassen tun.
Der Platzhirsch unter den modernen elektronischen Bezahlsystemen ist PayPal. Das Prinzip ist einfach: Der Kunde hinterlegt seine Mailadresse und seine Kredit- oder Bankkarte bei PayPal und zahlt künftig beim Online-Shopping über PayPal. Das geht nicht nur schneller, sondern hat auch den Vorteil, dass der Käufer nicht jedem seine Kartennummern preisgeben muss. PayPal ist nach eigenen Angaben in mehr als 200 Märkten weltweit vertreten, mehr als 100 Währungen laufen über die Konten. Ähnlich wie bei einer Kreditkarte zahlen Nutzer bei diesem System nichts, lediglich der Händler muss eine Gebühr an PayPal abführen.
Neben PayPal gehört Amazon Pay zu den verbreitetsten Online-Bezahldiensten, es funktioniert genauso. Nach offiziellen Angaben haben bereits 33 Millionen Kunden den Dienst mindestens einmal genutzt, allerdings beschränkt er sich im Wesentlichen auf Amazon und die dort ausstellenden Händler. Eine weitere Alternative ist der von den deutschen Banken angebotene Dienst Paydirekt , mit dem der Kunde in 730 Onlineshops, von Kinos über Fitness bis hin zu Saturn und Otto einkaufen kann. Als Zahlungsinformationen werden automatisch die bei der Hausbank hinterlegten Daten genutzt.
Skrill ist ein Prepaid-System, der Kunde muss also zuerst Geld einzahlen. Das ist per Banküberweisung, Kreditkarte oder giropay möglich, die Einzahlung kostet für den Kunden 1,5 Prozent des Betrages. Jetzt kann der Kunde shoppen oder Geld versenden, dazu braucht er nur die E-Mail-Adresse des Empfängers.
Noch steht Apple Pay in Deutschland nicht zur Verfügung. Wie bei anderen Online-Bezahlsystemen werden auch die mit dem persönlichen Apple-Konto verknüpften Zahlungsinformationen genutzt. Der Vorteil hier: Alle, die sich bei Apple pay registriert haben, können sich per SMS sofort gegenseitig Geld schicken.
Sogar mit Bargeld kann man im Internet bezahlen: Bei barzahlen.de erhalten Kunden nach der Online-Bestellung in einem der teilnehmenden Shops – unter anderem Rewe, dm, real und viele weitere große Filialisten – einen Zahlschein per Mail oder per SMS, den der Nutzer anschließend in einem stationären Ladengeschäft bezahlt. Danach erhält der Händler eine Zahlungsbenachrichtigung und die Ware wird versandt. Vorteil: Es sind keine zusätzlichen Registrierungen notwendig. Mit dem Masterpass bietet auch MasterCard seit kurzem eine Alternative zu PayPal an. Das funktioniert wie ein digitales Portemonnaie: alle Ihre Zahlungs- und Versandinformationen an einem sicheren Ort gespeichert. Wem das alles zu stressig ist, zahlt mit einer so genannten Prepaid-Kreditkarte, die die Flexibilität einer Karte mit der Sicherheit einer klassischen Überweisung verbindet. Um eine solche Vorkasse-Karte nutzen zu können, muss zuvor Geld auf das Kreditkartenkonto überwiesen werden – und nur dieses Geld steht auch zur Verfügung. Und auch nur dieses Geld kann ein potenzieller Betrüger abgreifen, mehr ist einfach nicht da.