So genannte Ransomware, also Software, die Daten verschlüsselt und vom Eigner ein Lösegeld verlangt, wird jetzt noch gefährlicher. Da Nutzer immer öfter Wege finden, die Lösegeldzahlung zu umgehen, installieren die Angreifer jetzt im Hintergrund eine weitere Infektion auf dem System. Dabei wird der Rechner nicht nur gesperrt, sondern in ein Botnetz eingliedert und kann von einem externen Server für Spam-Mails und Angriffe auf Webseiten missbraucht werden. Das Botnetz können die Kriminellen auch vermieten, was ein weiteres lukratives Geschäft darstellt. Was tun, wenn der Computer plötzlich verschlüsselt wird? Keinesfalls ein gefordertes Lösegeld zahlen, sagen Sicherheitsexperten.
Fast jeder vierte Nutzer in Deutschland wurde bereits Opfer von Internetkriminalität oder Datenmissbrauch. Neben Drogenkauf, Spamversand und Erpressung ist der Warenkreditbetrug ein beliebtes Feld: Vor- und Zuname sowie Geburtsdatum reichen Dieben, um Waren auf Ihre Rechnung zu bestellen. Daher sollte man bei Verdacht auf Datenmissbrauch umgehend die Polizei und jedes Unternehmen, jede Bank und Auskunftei einzeln über den Diebstahl informieren. Jede neue betrügerische Forderung muss erneut angezeigt werden. Nur unter Vorlage dieser Anzeige können Opfer unberechtigte Ansprüche wirksam zurückweisen.